Köln wird smart
Köln wird smart! Der Titel „SmartCity Cologne“ bezeichnet die Partnerschaft der Stadt Köln und des Energieversorgungsunternehmens RheinEnergie, welche unter der Koordination der beiden Partner verschiedene nachhaltige Einzelprojekte für den Klimaschutz umfasst. Mit diesen Projekten soll sowohl zu einer CO2-Reduktion und der Förderung erneuerbarer Energien, als auch zu einer Steigerung der Lebensqualität in Köln beitragen werden, wie KölnAgenda berichtet.
Im vergangenen Dezember hat dazu der Stadtrat die Investition von 900.000 Euro in die Umsetzung solcher Projekte in 2012 beschlossen. Mittelfristig sollen 1,36 Millionen Euro investiert werden. Zudem wurde laut der Stadt Köln vom Stadtrat ein Sofortmaßnahmenprogramm für den Klimaschutz verabschiedet (siehe auch unten). Im Rahmen von SmartCity Cologne sollen vorerst neben bereits bestehenden Initiativen wie "Cologne E-mobil" oder der Nutzung von Solartechnik auch das Smart Metering vorangebracht werden.
So werden derzeit in Köln - ähnlich wie bereits seit 2008 in Friedrichshafen im Rahmen von T-City umgesetzt und getestet - 30.000 Smart Meter in Wohnungen von 350 größeren Wohnhäusern eingebaut, welche den individuellen Verbrauch für Strom, Gas, Wärme und Wasser im 15-Minuten-Takt digital erfassen. Zuvor hat die RheinEnergie laut ihrer Pressemitteilung über zwei Jahre verschiedene technische Komponenten wie Smart Meter, Datensammler und entsprechende Kommunikations- und Übertragungstechnik in mehreren hundert Kölner Haushalten getestet.
Die Nutzer können die Daten dann im Internet abrufen, wie die Stadt Köln schreibt, um den jeweiligen Verbrauch zu erfassen. Zudem möchte die RheinEnergie spezielle Tarife anbieten, die an den Verbrauch angepasst sind. Von der SAP AG (Walldorf) stammt die IT-Software, mit deren Hilfe sich die erfassten und übermittelten Verbrauchsdaten effizient verarbeiten lassen.
Des Weiteren plant die Stadt im Rahmen des Konzepts SmartCity Cologne die Einrichtung eines Klima-Veedels oder einer Klima-Straße. Diese werden mit den aktuell bereits möglichen Techniken für einen nachhaltigen Energieverbrauch ausgestattet und umfassen nach Angaben der Stadt Köln unter anderem eine dimmbare LED-Straßenbeleuchtung, eine Ladestation für Elektroautos, klimaschonend ausgestattete Häuser oder die Abwärmenutzung in Restaurants. Der genaue Standort ist allerdings noch unklar. Report-k.de berichtet aber, dass die Entscheidung über den möglichen Ort frühestens im März getroffen wird und dass bis zum kommenden Herbst dann zusammen mit den Anwohnern eine erste Bilanz zum derzeitigen Energie-Verbrauch erstellt werden kann.
Wie die Stadt Köln berichtet, umfasst das generelle Maßnahmenpaket für möglichst kurzfristig erreichbare Klimaschutzwirkungen unter anderem den Aufbau und die Optimierung eines Energiemanagements bei den Kultureinrichtungen und in städtischen Gebäuden, die Initiierung weiterer Leuchtturmprojekte wie Klimaschutzsiedlungen, die Umsetzung von Stromsparinitiativen mit der Verbraucherschutzzentrale und der Caritas, Klimapartnerschaften zwischen Unternehmen und der Stadt, den Aufbau eines Wärmeatlanten zum Ausbau der Fern- und Nahwärmeversorgung, die Förderung des Fahrradverkehrs in Köln durch zusätzliche sichere Abstellanlagen, mehr Dienstfahrräder für die Stadtverwaltung ebenso wie den Ausbau der Job-Ticket Angebote im Stadtwerkekonzern. Diese einzelnen Maßnahmen sind Bestandteil des sogenannten Integrierten Klimaschutzkonzeptes für Köln, welches die Verwaltung in diesem Jahr vorlegen möchte. An der Umsetzung soll die gesamte Stadtgesellschaft mit einbezogen werden, um die Klimaschutzziele zu erreichen.