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Best-Practice-Beispiele für den Breitbandausbau

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat die Studie „Erfolgreiche kommunale/regionale Projekte zur Überwindung von Breitbandversorgungslücken“ abgeschlossen. Darin werden insgesamt 33 Best-Practice-Beispiele auf lokaler und regionaler Ebene dargestellt.

Ziel ist es, Anregungen für die Überwindung von Versorgungslücken in der Breitbandversorgung herauszuarbeiten, welche nützlich für kommunale Entscheidungsträger in Gemeinden mit einer Unterversorgung sein können.

Anhand der Beispiele sollen die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten des Infrastrukturausbaus in den verschiedenen Regionen Deutschlands verdeutlicht werden. Für die Auswahl der erfolgreichen Projekte gab es drei Indikatoren: Beachtung nationaler Zielsetzungen, Übertragbarkeit der Vorgehensweise und vorausschauende Lösungen.

Die Projekte wurden danach den vier Kategorien „ökonomisch“ (9 Projekte), „technologisch“ (13 Projekte), „administrativ“ (8 Projekte) und „sonstige“ (3 Projekte) zugeordnet, welche die Kernelemente der Breitbandproblematik widerspiegeln. Welche Gemeinden und Landkreise konkret ausgewählt wurden, kann der Studie entnommen werden.

Zu den einzelnen Projekten in den Gemeinden bzw. Landkreisen erfolgt jeweils eine Beschreibung der Eckdaten, der Ausgangslage vor der Umsetzung, des Umfangs und der verwendeten Technologie, des Projektes an sich, der Höhe und Art der Finanzierung und als Abschluss ein Fazit. Die Projektbeschreibungen zeigen, dass aufgrund der individuellen Rahmenbedingungen und strukturellen Unterschieden in den Gemeinden vielfältige und unterschiedliche Strategien entwickelt wurden.

Als Abschluss der Studie wurden – unter anderem – folgende Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, die auf den Erfahrungen aus den Best-Practice-Beispielen basieren:

Aus ökonomischer Sicht ist es wichtig, ein Markterkundungsverfahren mit unverbindlichen Anfragen an potenzielle Anbieter durchzuführen, um sich einen Überblick über die technischen Möglichkeiten sowie ungefähre Investitionskosten zu verschaffen. Mit den Anbietern sollten gemeinsame Lösungsansätze entwickelt werden. Auch ist es möglich, durch eigenes Engagement die Planungs- und Anschlusskosten zu senken.

Technologisch gesehen sind eine kabelgebundene und/oder eine funkgestützte Anbindung möglich. Wichtig ist eine genaue Planung der Netzinfrastruktur, ebenso wie die strategische Platzierung von vorbereitender Infrastruktur (z.B. Leerrohre) im Zuge anderer Baumaßnahmen. Bei der Planung sollten mögliche Ausbauabsichten in den Folgejahren und die Zukunftsfähigkeit der Netze berücksichtigt werden.

Aus administrativer Sicht ist es wichtig,  im Vorfeld den tatsächlichen Bedarf an Breitbandinfrasturktur zu ermitteln, um die bestehende Versorgungslage abschätzen zu können. Die Bevölkerung sollte über die Möglichkeiten, Kosten und Vorteile aufgeklärt werden. Um Kosten und Zeit zu sparen sowie um die Vielfalt der Ausbaumöglichkeiten zu erhöhen, können bestehende Infrastukturen genutzt werden. Die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen oder Kreisen kann den Einsatz der (meist begrenzten) personellen und finanziellen Ressourcen effektiver machen.

Weitere Details und Informationen können in der Studie oder imBreitbandprotal des BMWi nachgelesen werden.

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